Auslastung der Intensivbetten zur Corona-Zeit – Ein Anwendungsbeispiel von Open Data aus der Universität Konstanz
In den vergangenen Tagen sind wir im Team Offene Daten Konstanz auf ein hochinteressantes Projekt gestoßen, das Open Data verwendet. Das Projekt verdeutlicht sehr gut inwiefern offene Daten für ein gemeinnütziges Projekt genutzt werden können.
Ein Forschungsteam des Lehrstuhls für Datenanalyse und Visualisierung der Universität Konstanz hat eine interaktive Deutschlandkarte erstellt, auf der die freien Kapazitäten der einzelnen Krankenhäuser angezeigt werden. Die in Echtzeit erhobenen Daten werden stündlich aktualisiert, sodass die Informationen, die auf der Internetseite abgerufen werden können, stehts auf dem neuesten Stand sind.
Die Echtzeitdaten umfassen nicht nur wie viele Betten in den jeweiligen Krankenhäusern frei sind, es wird darüber hinaus in drei Kategorien unterschieden: “ICU Low” für grundlegende Intensivmaßnahmen, "ICU High" für erweiterte Intensivmaßnahmen und "ECMO" für Beatmungsplätze. Des Weiteren werden nicht nur Echtzeitdaten über die aktuelle Auslastung zur Verfügung gestellt, sondern auch Prognosen über zukünftige Auslastungen angeboten.
Dieses Tool, das das erste seiner Art ist, bringt enorme Vorteile für die Koordination der Verteilung der Krankenhausbedürftigen. Mit den frei verfügbaren Daten kann so gegebenenfalls eine Überlastung der Krankenhäuser, wie sie zurzeit in Norditalien vorzufinden ist, vermieden werden, da alle Koordinationsstellen auf die visualisierte Datenkarte zugreifen können.
Die Daten, die bei diesem Projekt verwendet werden, sind offen und entstammen unter anderem dem Robert Koch Institut, dem statistischen Bundesamt und dem DIVI-Intensivregister.
Dieses Projekt zeigt klar, welches Potenzial und know-how in unserer Universitätsstadt vorhanden ist aus Open Data gemeinwohlorientierte Mehrwerte stiften zu können. Wir freuen uns auch weiterhin über solche genialen Anwendungen.
Liebe Grüße
Das Team von Offene Daten Konstanz
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