Urbaner Datenraum Konstanz
Was ist der Urbane Datenraum Konstanz?
Die Abteilung für Statistik und Steuerungsunterstützung widmet sich in ihrer alltäglichen Arbeit dieser Frage zum Umgang mit vorhandenen und zukünftig zu generierenden Datenbeständen, die eine Relevanz für den Gemeinschafts-, Wirtschafts- und Politikraum der Stadt Konstanz besitzen. Wie werden solche relevanten Daten systematisch als Rohstoff in einer fortschreitenden Informations- und Wissensgesellschaft bereitgestellt und wie können diese gemeinwohlorientierte Wirkungen entfachen? Um solche Fragen zu beantworten, setzt die zentrale Stelle für Open Data der Stadt Konstanz, welche in der Statistik- und Steuerungsunterstützung des Referats Oberbürgermeister angesiedelt ist, gleich mehrere innovative Förderprojekte um, die allesamt im vergangenen Jahr über diverse Ausschreibungen ausgezeichnet wurden. Diese Förderprojekte ermöglichen es der Stadt Konstanz, wichtige Erfahrungen im Umgang mit Echtzeitdaten, Open Data und der Entwicklung von neuen kommunalen Services zu sammeln. Der Aufbau von Datenkompetenzen und die Stärkung des Datenbewusstseins werden auch wichtig sein, um die großen Querschnittsthemen wie kommunaler Klimaschutz und Digitalisierung bewältigen zu können. Dabei werden wir durch Ideen und Know-how aus unserer vielfältigen Stadtgesellschaft unterstützt. Hier möchten wir Ihnen einen Überblick verschaffen, welche Förderprojekte in den nächsten Jahren umgesetzt werden und worauf sie inhaltlich jeweils abzielen. Mehr Informationen und Neuigkeiten aus diesen Projekten gibt es unter: https://www.konstanz.de/digital/start
„Klimaschutzdaten für Konstanz”:
Wie lassen sich Open Data und kommunaler Klimaschutz verknüpfen? Im Rahmen des Landeswettbewerbs „Städte, Gemeinden und Landkreise 4.0 – Future Communities 2019” des Ministeriums für Inneres, Digitales und Migration Baden-Württemberg wird seit Januar 2020 erforscht, wie kommunale offene Daten Wirkungen im kommunalen Klimaschutz entfachen können. Als eine der über 70 Sofortmaßnahmen der Task Force „Konstanz fürs Klima” wird gemeinsam mit städtischen Fachdatenexperten angestrebt, eine größere Datentransparenz in klimaschutzrelevanten Bereichen unserer Stadt zu erzielen. Offene Daten sind die Grundlage für fundierte Debatten. Sie zeigen Entwicklungen auf und helfen dabei, kommunale Maßnahmen zu bewerten. Darüber hinaus können frei verfügbare klimaschutzrelevante Daten einer Stadt innovative Anwendungsmöglichkeiten durch die Bevölkerung generieren. Um solche klimaschutzrelevanten Verwaltungsdaten nutzen zu können, müssen diese in einem ersten Schritt in maschinenlesbarer Form bereitgestellt werden. Im Rahmen dieses Projektes findet am 29. Juli 2020 für alle Konstanzer Digitallotsen eine virtuelle Schulung zu offenen Verwaltungsdaten statt. Am 6./ 7.Oktober 2020 findet mit dem Digital.Klima.Labor der erste städtische Climathon statt. Gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut wird für engagierte QuerdenkerInnen und CoderInnen ein Raum geschaffen, um den kommunalen Klimaschutz in der Stadt Konstanz weiter voranzutreiben.
Neugierig geworden? Ansprechpartner zu diesem Projekt ist Alexandre Souza Gomes (Alexandre.Souza-Gomes@konstanz.de).
DEAS (Data Economy Alps Strategy):
Wie können neue Mobilitätsdaten anwendungsorientiert und datenschutzkonform genutzt werden? In diesem Projekt fokussiert sich die Stadt Konstanz auf die vielfältigen Mobilitätsdaten in unserer Stadt. Vom partizipativen Fahrradtracking bis hin zum „smarten" Parken wird die Frage verfolgt, wie solche neugewonnenen Mobilitätsdaten als Planungsgrundlage für die Mobilität von morgen dienen können. In einem Konsortium aus Kommunen, Städten und Unternehmen aus fünf verschiedenen Ländern des Alpenraums (Deutschland, Italien, Slowenien, Frankreich und Österreich) entwickeln die Projektpartner Prototypen, die auf die wirkungsvolle Nutzung von offenen Daten abzielen. DEAS ist für die Stadt Konstanz ein Testfeld für neue Anwendungen aus dem sogenannten Internet of Things („Internet der Dinge”). Gefördert wird dieses Projekt durch das europäische Interreg- Alpenraumprogramm. Auch interaktive Beteiligungsformate mit der Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft vor Ort spielen bei diesem Projekt eine große Rolle. Im Rahmen von DEAS fand im November 2019 zum ersten Mal das Digital.Labor Konstanz statt. In der veröffentlichten Dokumentation (www.digitalakademie-bw.de/leistungsangebote/kommunales-innovationscenter/digital-labore/) gewinnen Sie einen Einblick zur Anwendung von Echtzeitdaten für moderne kommunale Services.
Neugierig geworden? Ansprechpartner zu diesem Projekt ist Christin Wohlrath (christin.wohlrath@konstanz.de).
Smart Government Akademie Bodensee:
Wie kann länderübergreifend Erfahrung und Wissen vernetzt werden, um Chancen und Herausforderungen der Verwaltung von morgen zu nutzen? Im Rahmen des Förderprogrammes Interreg arbeiten neun Städte und Gemeinden sowie vier Hochschulen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen, um eine Plattform für den systematischen Austausch von Wissen und Erfahrungen zu Smart Government bereitzustellen. Sowohl die Abteilung IT des Personal- und Organisationsamtes als auch die Abteilung Statistik und Steuerungsunterstützung des Referats Oberbürgermeister tragen zu diesem Projekt bei, indem sie ihre gesammelten Erfahrungen im Bereich Verwaltungsdigitalisierung mit den anderen Projektpartnern teilen. Gleichzeitig werden alle Aktivitäten im urbanen Datenraum Konstanz durch das TOGI (The Open Government Institute) der Zeppelin Universität Friedrichshafen wissenschaftlich begleitet. Im Rahmen dieses Projektes wurde im Januar 2020 beispielsweise ein interkommunaler Workshop zum Thema „Datenjournalismus und kommunales Open Data” durchgeführt, bei dem die Datenjournalisten als eine wichtige Nutzergruppe von offenen Daten vorgestellt wurde. Eindrücke und Neuigkeiten zu der Smart Government Akademie Bodensee finden Sie auch unter: https://www.smartgov.eu/. Neugierig geworden? Ansprechpartner zu diesem Projekt ist Eberhard Baier (Eberhard.Baier@konstanz.de).
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